Was ist eigentlich Fitting (Custom-Fitting) ?
Kurz gesagt: Die genaue Anpassung des Golfschlägers an Ihre persönlichen Anforderungen und Ihre spielerischen Tendenzen.
Dazu eine grundsätzliche Überlegung:
Sie könnten versuchen, Ihre spielerischen Talente und Fähigkeiten dauerhaft an der Beschaffenheit Ihres Schlägers auszurichten. Aber müsste es nicht umgekehrt sein? Sollte Ihr Schläger nicht perfekt zu Ihnen passen ?
Was gerade für Einsteiger und "normale" Handicaper sehr theoretisch klingt, hat maßgeblichen Einfluss auf Ihre weitere Entwicklung als Golfspieler. Denn passt der Schläger nicht zu Ihnen und Ihrer Spielweise, werden Sie niemals die Ergebnisse erzielen, die Sie mit dem richtigen Equipment mühelos hätten erreichen könnten.
Welche Faktoren können bei der Herstellung eines Schlägers modifiziert und optimal angepasst werden?
Im Wesentlichen: Material und Gewicht des Schaftes, die Länge, die Flexibilität, Lie, Loft, Kopflastigkeit, Material und Stärke des Griffes.
Was kann Ihnen ein guter Fitter bieten ?
Ein erfolgreicher Fitter verfügt über fundierte Kenntnisse im Golfsport. Neben viel technischem Verständnis für die Besonderheiten der Schlägerherstellung qualifiziert er sich durch jahrelange berufliche Erfahrung und spezielles Wissen, insbesondere im Bereich der Spieleranatomie. Das macht den professionellen Fitter aus.
Für wen kommt Fitting in Frage ?
Für Jeden. Von Anfang an! Absolut falsch wäre nämlich die Annahme, Fitting sei nur etwas für Profis. Gerade der Anfänger profitiert entscheidend vom maßgeschneiderten
Schläger, der ihn vom ersten Tag an dabei unterstützt, die richtige Technik zu erlernen.
Kaum zu glauben, aber wahr! Ein individuell angepasster Satz Markenschläger kostet nicht mehr als das sogenannte Equipment von der Stange.
Glossar der technischen Fachbegriffe:
Flex:
Golfschläger unterscheiden sich durch verschiedene Steifigkeiten des Schaftes L, A, R, S, X. Diese sind aber unter den vielen Schlägeranbietern nicht gleichzusetzen und können erheblich differieren.
Schlägerlänge:
Die passende Schlägerlänge ist eine wichtige Voraussetzung um ein konstantes Ergebnis zu erreichen. Bei der statischen Vermessung wird der Finger-Boden Abstand gemessen.
Loft:
Die Schlagflächenneigung wird mit Loft bezeichnet und mit Grad angegeben. Gemessen wird er bei Hölzern und Eisen unterschiedlich. Während man bei Eisen einfach die Abweichung von der Schlagfläche nimmt, wird bei den Hölzern der Winkel von der Sohle zum Face minus 90° gemessen.
Lie:
Lie ist der Winkel zwischen Schaft und Schlägersohle Toe und Heel ( Zehe und Ferse). Abweichend vom Standardwert gibt es Flat und Upright (Flach und Steil). Dieser beeinflusst natürlich die Richtung. Und ist der Lie nicht korrekt wird bewusst oder unbewusst kompensiert.
Bounce:
Mit Bounce wird der Winkel bezeichnet, der sich zwischen Boden und Sohle in Schlagrichtung bildet, wenn der Schläger korrekt angestellt wird.
Torque:
Die Verwindung eines Schaftes (unter Belastung um seine Längsachse gemessen). Bei Personen mit hoher Schwunggeschwindigkeit: wenig Torque, um 3° Bei Spielern mit langsamen Schwung: ab 5° Personen mit Gelenkproblemen sollten dies besonders beachten.
Fitting:
Unter dem Begriff Fitting versteht man "Anpassen", "Anprobe" oder auch "passend machen".
Griff:
Grob unterscheidet man vier Größen:Undersize Lady, Standard Men, Midsize Men und Jumbo Men. Vom Gefühl her sollten die Fingerspitzen den Daumenballen kaum berühren.